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Frank Zappa Memorial Barbecue 2004


Projekt des ENSEMBLE CREATIV im Rahmen der Jazzmeile 2004

Mehrere glückliche Umstände führten das ENSEMBLE CREATIV auf die Spuren des Frank Zappa, dessen Todestag sich 2003 zum 10. Mal gejährt hat. So war es zunächst rein musikalisches Interesse, das der mittlerweile zur Kultfigur avancierte Ausnahmemusiker besonders durch seine letzten Veröffentlichungen, wie etwa dem Album "THE YELLOW SHARK" in der hervorragenden Einspielung mit dem ENSEMBLE MODERN, oder durch die CD-Einspielung "THE ZAPPA ALBUM" mit dem ENSEMBLE AMBROSIUS aus Finnland, einer Interpretation von Zappa-Kompositionen auf alten Instrumenten, hervorgerufen hat. Dazu kam, dass das Weimarer Ensemblemitglied, die Sängerin Silke Gonska, vor einiger Zeit ihre musikwissenschaftliche Magisterarbeit über Frank Zappa verfasste und, wie immer bei solchen Studien, viel Material des Komponisten, Bandleaders und musikalischen Zeitkritikers zusammentragen konnte.

Anliegen dieses Projektes ist es, Frank-Zappa-Kompositionen neu, für die 16-köpfige Besetzung eingerichtet, zu bearbeiten und auf die Bühne zu bringen. Den "archetypischen amerikanischen Musikikonen " (F. Zappa) werden in den Neubearbeitungen von Frieder W. Bergner und Bernd Born ebenso typische deutsche und mitteleuropäische zur Seite gestellt. Ein weiterer wichtiger neuer Aspekt ist überdies die Übertragung der Originaltexte ins Deutsche (z.B. "I’m The Slime ", "Bobby Brown" oder "The Torture Never Stops"), übersetzt, nachgedichtet und gesungen von Silke Gonska. Diese Idee ermöglicht es dem Zuhörer, die Zappasche Einheit von Text und Musik viel besser zu durchdringen. Die Aufführungen in der Theatrale in Halle, in Magdeburg und zum Kultursommer 2003 in Nordhausen waren sehr gut besucht und zeigten mit ihrem auffallend positiven Echo, daß dieses Konzept aufgeht und viel Interesse an der Musik von Frank Zappa vorhanden ist.

Rezension: "Eine Grillparty mit leckeren Zutaten", E.C., Nordhausen, 2003


I'm The Slime
The Torture Never Stops

Landesgartenschau 2004

TLZ  zur  Eröffnungskantate  LGS 2004  in  Nordhausen

 

Christiane Weber, TLZ; April 2004

Weimar/Ottstedt a.B.. (tlz) Für ihn ist es eine besondere Herausforderung.
Der mit Weimar seit Jahren eng verbundene, in Ottstedt a.B. lebende
Komponist und Posaunist Frieder W. Bergner (49) schreibt die Musik zur
Eröffnung der Landesgartenschau 2004 in Nordhausen. Akribisch hat der
namhafte Jazzmusiker sich im Vorfeld nach assoziativen Textvorlagen
umgeschaut. Bei Heinrich Heine und seiner Harzreise wurde er fündig. Das
Land Thüringen und die Region Nordhausen sollen auf eine Weise künstlerisch
repräsentiert werden, die hochaktuell und zukunftsweisend auftritt, umreißt
Bergner seine Intention. Einer Rock-Sinfonischen Eröffnungsfanfare folgt die
festliche Kantate Rosen, wild wie rote Flammen. Mit der Uraufführung am 24.
April werden typische Festakt-Klischees durchbrochen: Die Musik bewegt sich
im Spannungsfeld zwischen brandaktuellen rockigen Sounds, die von einer ganz
jungen, aber sehr inspirierten Band aus Nordhausen (Musikschüler im
Abi-Alter) zusammen mit einer Sängerin interpretiert werden, und der
Thüringer Musiktradition vom Barock bis zur Moderne, verkörpert durch
Loh-Orchester, Jazzband und Bariton. Für Frieder W. Bergner kein Neuland:
Seine Contemporary-Jazzband und das Loh-Orchester fanden sich bereits zum
Jubiläums-Jazzfest 2003 zu einem homogenen Klangkörper zusammen. Der
stilistischen Bandbreite tut die Fusion nur gut, ermöglicht diese doch
klassischen bis jazzrockig-zeitgenössischen Sound. Im Weimarer Jazzleben ist
Bergner längst eine namhafte Größe. Insbesondere auch die musikalischen
Projekte mit Duo-Partnerin Silke Gonska und die gemeinsam aufgenommenen CDs
(u.a. Entdeckung der Langsamkeit) machten ihn bekannt.
Der mit seinen 8,1 Hektar die Stadt am Harz dominierende Petersberg ist
einer der Schauplätze der 2. Thüringer Landesgartenschau. Und den Petersberg
und seine Historie greift Frieder W. Bergner in seinem Konzept leitmotivisch
auf. Es hat sich im Laufe der Zeit entwickelt, blickt der Komponist zurück
auf den Beginn im Frühjahr 2003. Seitdem hat er die Idee ständig im Kopf,
doch richtig angefangen zu komponieren, habe er erst im Februar. Generell
schreibe er am liebsten Stücke, die irgend etwas mit Text zu tun haben. Weil Nordhausen mit dem Zusatz am Harz wirbt, kam Frieder W. Bergner auf Heines Harzreise, griff drei eigenständige Textpassagen heraus, die der dreisätzigen
Eröffnungskantate das Wortgerüst geben. Drei Sätze, die drei verschiedene
Stilistiken favorisieren, informiert der Komponist. Romantisierende
Orchesterklänge werden von den Sounds der Jazzband konterkariert (1. Satz
Steiget auf, ihr alten Träume), Höhepunkt ist der liedhafte Gesangspart von
Bariton Thomas Kohl. Es folgt ein zeitgenössisch-rockiges Stück, bei dem
die junge Nordhäuser Rockband Somnolenz und die in Nordhausen geborene
Jazz/Rock-Sängerin Silke Gonska im Vordergrund agieren (2. Satz Lebet wohl,
ihr glatten Säle, glatte Herren, glatte Frauen), der Schlusssatz gipfelt in
einer rockig-hymnischen Interpretation des Heineschen Blumentraumes durch
Sänger und Sängerin und das gesamte Orchester. Rosen, wild wie rote
Flammen,/Sprühn aus dem Gewühl hervor; Lilien, wie kristallne Pfeiler,
Schießen himmelhoch empor..... Noch steckt viel Arbeit im Detail. Für
Frieder W. Bergner eine interessante, doch gerade darum umso lohnendere
Herausforderung.

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